RENAULT REPARIERT AKKUS IN DER SCHWEIZ

01. Dez 2020

Renault Schweiz betreibt seit Anfang Jahr ein Reparaturzentrum für Akkus von Elektroautos.

Der reinelektrische Renault Zoe ist das meistgekaufte E-Auto Europas und auch in der Schweiz sehr beliebt. In den ersten 10 Monaten wurden bereits 2077 Stück des Fünftürers immatrikuliert, das sind 75 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2019 – und dies trotz Corona. Als bislang erste und einzige Automarke betreiben die Franzosen nun in der Schweiz auch ein Batteriereparaturzentrum. «Damit vermeiden wir nicht nur lange und zeitaufwendige Transporte ins Ausland und verfügen zudem neu lokal über die entsprechenden Kompetenzen», verrät Marc Utzinger von Renault Schweiz.

Der Aufbereitungs- und Transportpartner Galliker Transport AG in Nebikon LU hat dazu extra eine Batterie-Reparatur-Werkstätte aufgebaut und dort 2020 bereits 60 Batterien repariert. Renault garantiert seinen Zoe-Fahrern eine Batterie-Kapazität von 70 Prozent für acht Jahre oder 160'000 km. Stimmt etwas mit der Kapazität schon vorher nicht oder meldet der Bordcomputer einen Fehler, können sich die Elektrofahrer in der Schweiz an 16 sogenannte Z.E.-Experten oder 159 Z.E.-Partner wenden. Dort wird der eigentliche Fehler ausgelesen. Ist nur ein Einzelteil defekt, landet das Auto in der Zentralschweiz. Denn meist reicht es schon, einzelne defekte oder nicht mehr optimal arbeitende Zellen oder Batterie-Module auszutauschen, um dem E-Flitzer wieder zu Saft zu verhelfen. Das Reparaturzentrum in Nebikon kümmert sich aber auch um den Austausch von Sicherungen, Relais und Dichtungen oder überprüft Verbindungspunkte an den Batterien. Zudem kann es Steuergeräte des Batterie-Managements austauschen.
 
Die Batterie absolviert ihren ersten Lebenszyklus von 10 bis 15 Jahren an Bord eines Wagens. In einer zweiten Phase können sie auch für stationäre Speicherprojekte eingesetzt oder recycelt werden. 100 Prozent der Batterie gehen zurück an den Hersteller und bereits heute kann dann 50 Prozent des Materials recycelt werden. In Zukunft wollen die Franzosen diese Quote auf bis zu 90 Prozent steigern. Renault Schweiz arbeitet dabei mit der Batrec Industrie AG in der Schweiz und Veolia in Frankreich zusammen.

Quelle: agvs-upsa.ch

Ein Mitarbeiter der Galliker Transport AG in Nebikon LU bei der Reparatur eines Akkus. Quelle: Renault
Ein Mitarbeiter der Galliker Transport AG in Nebikon LU bei der Reparatur eines Akkus. Quelle: Renault
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